Red, Red Wine

Red, Red Wine

Red, Red Wine

Auf weißen, eisfunkelnden Straßen hat mich die Nacht wieder hierher geführt, wo Ruhe ist um mich herum. Immer noch spüre ich diese eine Hand, dann auch diese zweite Hand, diesen Körper, dessen Arme mich umschlingen, der sich gegen meinen presst. Den Atem an meinem Ohr. Sind es Sekunden, Minuten? Egal, ich weiß es  nicht, ich will es auch nicht wissen oder gar messen in Zeit. Es war da, als es war, wie es war, und es war gut, und dieser Tanz war kein Tanz um den heißen Brei, eher einer auf dem Vulkan, ein Tanz für die Ewigkeit des Verinnerlichten in den tiefsten Tiefen, eine Einheit in Takt und Musik, in Blicken sich widerspiegelndem Verstehen. One magic moment in time. Du weißt, sie starren uns an, ich weiß es und ihre seltsam verzerrten Gesichter verschwimmen im Taumel jeder erneuten Drehung. Ich denke nicht, ich bin nur. Jetzt und im Hier. Bei mir und bei dir. Auf einer ganz anderen Ebene und näher als je zuvor. Zu reden macht keinen Sinn, man müsste schreien. Die Musik ist laut. Betäubend laut. Reden ist auch nicht mehr nötig. Ich lasse mich treiben und weigere mich, die Augen zu schließen. Jedes Atom dieser Augenblicke will ich unspaltbar aufsaugen, mir einbrennen ins Gedächtnis. So kann es sein, so wird es sein. Als ich am Morgen wach werde, halte ich die letzten Traumfetzen fest, sehe mich auf einem Kai stehen, ich winke einem weißen Schiff nach.  Glücklich und innerlich aufgewühlt, drehe ich mich auf die Seite und schließe lächelnd noch einmal die Augen. Vielleicht sollte ich diesen Traum noch schnell auf eine DVD brennen, ein schönes Weihnachtsgeschenk für jemanden, der es wert ist. Wirklich wert ist.

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