3. Bretonisches Tagebuch – La Chèze – Le Conquet, 22.08.2011

Les Blancs Sablons

Les Blancs Sablons

Ich bin am Ende. Völlig am Ende. Finistère. Am Ende der Welt. Unweit von meiner aktuellen Bleibe ist die Pointe de St. Mathieu, eine der westlichsten Felsnasen des bretonischen Festlands. Weiter draußen im Meer liegen noch ein paar Inseln, Molène und Ouessant zum Beispiel.

Der Regen prasselt auf das Dach. Vor einer halben Stunde konnte ich den Untergang der Sonne sehen, die sich heute sehr bedeckt gehalten hat, nachdem sie sich am Wochenende ausgiebig ausgetobt und mir eine gewisse Röte ins Gesicht getrieben hat.

Das Festival in La Chèze ist mittlerweile seit 24 Stunden zu Ende. Es war einfach gut, nein, mehrfach gut. Einzelheiten werde ich hier immer wieder einfließen lassen. Oh, es ist schon ein mächtiger Sprung vom Trubel der letzten vier Tage hin zur Einsamkeit am Ende der Welt. Gerade überlege ich, was mich jetzt besser begleitet beim Schreiben: Ein Calvados oder ein eiskalter Muscadet.

Letztendlich gewinnt der Calvados. Draußen ist es nicht mehr lustig. Ein gewaltiger Temperatursturz ist zu verzeichnen. Die italienische Nachbarin läuft schon den ganzen Abend im Anorak herum, die Kapuze fest unter dem Kinn verschnürt. Ok, das scheint mir jetzt um einiges übertrieben, aber wer sicher andere Temperaturen gewöhnt ist, für den ist das hier gewiss jetzt der Schocker. Nun regnet’s erst einmal.

Soll es!

In meinem Schneckenhaus bin ich trocken. Zu futtern gab es heute Abend Bratkartoffeln, diese mit der roten Schale, die ich dann auch gleich dran gelassen habe. Dazu Spiegelei auf rohem Schinken.

Yumm.

Ein kleiner musikalischer Rückblick auf letzten Freitag in La Chèze:

Der Nachmittag startetmit einem weiteren Konzert von Alex de Vree und Thomas Troussier.

Dieses Mal betreten sie die Bühne auf den „Iles“, den Inseln im kleinen Flüsschen, das durch La Chèze fließt. Es ist der richtige Einstieg in einen langen Musik geprägten Tag, der noch einige Überraschungen bereit hält.

Aber davon weiß ich jetzt noch nichts, als ich den Klängen der Beiden lausche, hier und da ein Foto schieße, ein kurzes Gespräch führe.

Der Zweite auf dem heutigen Programmzettel ist Tom Attah, ein aus Großbritannien stammender Bluesmusiker. Sein Auftritt ist ein weiteres Highlight dieses Festivals.

Tom’s Art zu singen, hat schon etwas Einzigartiges. Vom tiefsten Tief seiner Bauchstimme wechselt er in die höchsten Höhen seiner Kopfstimme. Sein Gitarrenspiel sucht seines Gleichen.

Wenn er Titel von Robert Johnson spielt, wie beispielsweise „Corssroads“ oder „Terraplane Blues“, erlebt man etwas wie die Reinkarnation dieses Urvaters des Blues.

Tom Attah geht völlig in dieser Musik auf. Und er spielt ihn, um den Leuten zu erklären, was Blues ist und woher er stammt, die (Zitat) „immer noch meinen, dass Eric Clapton in den Sechzigern den Blues erfunden habe“.

Damit hat er die Lacher auf seiner Seite. Klar. Tom spielt ein tolles, vielseitiges Set.

Zum Abschluss des Nachmittags gibt es noch eine Akustik- Jam Session mit Alex und Thomas.

Sogar Steve Nimmo steigt mit ein. Hier gibt es dann noch eine Interpretation zum Dahinschmelzen von „Summertime“, Tom Attha intoniert Gershwin’s Song auf seine ihm gegebene Art und Weise. Goose bumps again.

Der Abend in der „Salle de Fêtes“ beginnt mit einem Wachrütteler und Abtanzkonzert der niederländischen Band „CC Jerome’s Jetsetters“. It’s Rockabilly- Time.

Und ab geht sie. Die buchstäbliche Post. Gleich vom ersten Akkord weiß man, wohin das bestens eingespielte Trio abzielt: Auf Bauch und Beine.

Keinerlei Zeit für Sentimentalitäten. Die Show entspricht ganz und gar nicht dem, was man erwarten könnte, wenn man ihre letzte CD gehört hat, auf der sie den Pianisten Gene Taylor begleitet haben. Wer die Musik der Stray Cats mag, ist hier bestens bedient, wenngleich es sich keinesfalls um einen Abklatsch des Trios um Brian Setzer handelt. CC Jerome & The Jettsetters spielen ihr eigenes Ding und das gut und eindringlich.

Der Applaus ist gewiss und die Zugabe ebenfalls.

Umbaupause. Gespräche.

24 Pesos…

Was soll man zu dieser Band sagen? In einem Podcast von Paul Jones (Blues Band) wöchentlicher Bluessendung auf BBC 2 habe ich sie zum ersten Mal gehört. Und war überrascht. Es ist so gar nicht, was der Purist von einer Bluescombo erwartet. Nein, um ehrlich zu sein, ich habe gar keine Erwartung an diese Band, die in Kennerkreisen so viel Aufsehen erreicht.

24 Pesos eben. Sie sind anders. Sie spielen anders. Sie interpretieren anders. Ihre Titel sind anders. Alles ist anders. Genau das bedeutet, dass sie ihren eigenen Weg eingeschlagen haben und diesen auch konsequent weiter verfolgen.

Ein Konzert der 24 Pesos ist wie eine Reise ins Ungewisse, du weißt nie, was dich hinter der nächsten Ecke erwartet. Und von diesen Ecken gibt es viele und ebenso viele Kanten, hier ist nichts geschliffen oder glatt poliert.

24 Pesos ist allemal ein Konzerterlebnis wert, die CD den Kauf ebenso und man darf jetzt schon gespannt sein auf ihr neues Werk, das gerade in der Mache ist.

Mehr zu 24 Pesos hier: http://www.bluesfocus.net/

Es ist gegen 2 Uhr in der Nacht, als ich ziemlich ausgeknockt in mein Wohnmobil krieche. Mit dem Gefühl, einen tollen Tag erlebt zu haben; schlafe ich ein.

Heute ist schon Mittwoch, der 24.08.2011. Nachdem ich nun zwei Tage auf dem Conquet zugebracht habe, geht es gleich weiter; eventuell ein wenig Küste hinauf nach Norden, aber dann wieder südwärts auf die Halbinsel von Crozon, die mir seit meinem letzten Trip hierher noch in bester Erinnerung ist.

Ein bisschen schwer fällt mir der Abschied hier schon, denn der Strand ist wirklich eine Entdeckung. Schön gelegen in einer Bucht mit Blick auf die vorgelagerten Inseln. Gestern Abend habe ich ein Sonnenuntergangshooting vorgenen. Die Bilder muss ich aber noch begutachten. Gegen acht Uhr heute Morgen schien noch die Sonne, jetzt ist schon wieder alles zugezogen. Aber auch das kann sich noch ändern.

Der Campingplatz hat zwei Sterne und auch nicht mehr verdient. Die Sanitäranlagen werden so gut wie nicht gepflegt. Dafür ist der Preis von 19,90 € für eine Person mit WoMo und Stromanschluss allerdings zu deftig.

So, jetzt wieder die Stromleine einholen, alle Schränke verriegeln, damit das Schiff wieder schaukeln kann und nichts verschütt geht.

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3. Bretonisches Tagebuch – Erquy – Val- André – St. Brieuc – Loudéac – La Chèze, 18.08.2011

Va-André

Von Erquy bin ich die paar Kilometer an der Küste entlang nach Val- André gerollt. Auch hier war ich damals des öfteren.

Val- André hat sich mittlerweile zu einem modernen Badeort gemausert. Auf der langen Strandpromenade flanieren eine Menge Menschen. Die zwei Verkaufsstände mit alten Drucken, alten Postkarten und alten LPs sind immer wieder umringt von Neugierigen. Normalerweise gibt es wohl mehrere dieser Stände, wie ich aus einem Gespräch erfahre.

Endlich erlebe ich einmal einen Strand bei Flut, der Sandstreifen ist aber immer noch breit genug für all die Badegäste, die sich bereits am Vormittag hier eingefunden haben. Ich mache einen Strandspaziergang, genieße die Meeresluft und freue mich des Lebens.

Die von der Frühsonne hell durchleuchtete morgendliche Dunsthaube, die über dem Ganzen liegt, hüllt alles in ein fast unwirkliches Licht.

Bis St. Brieuc brauche ich eine knappe halbe Stunde. Hier will ich noch einmal in einem der großen Konsumtempel die Lebensmittelvorräte auffrischen, bevor es dann über Loudéac nach La Chèze geht.

Ein wenig habe ich wieder mit der Beifahrertür meines Schneckenhauses zu kämpfen, sie will sich partout nicht abschließen lassen. Mit etwas gutem Zureden und ein paar Tropfen bestem französischen Olivenöl, gibt das Schloss dann endlich seinen absurden und lächerlichen Widerstand auf.

In Loudéac, das ich nach einer weiteren guten halben Stunde erreiche, mache ich noch einmal Stopp bei einer Filiale der US- amerikanischen Systemgastronomie, gönne mir einen großen Kaffee und eine halbe Stunde gratis Internetnutzung, um schnell meine Mails abzurufen und ein paar davon gleich zu beantworten, da ich aus Erfahrung weiß, dass ich in La Chèze so schnell keine Verbindung mit der schönen Bits und Bytes- Außenwelt aufnehmen kann.La Chèze, here I come!

Das ist mein Ausruf, als ich das Ortsschild passiere.Es ist wie Nachhause kommen. Ich bin jetzt das dritte Mal hier. Die Einfahrt auf den Platz unten am Weiher liegt aus meiner Fahrtrichtung gesehen in einem ziemlich spitzen Winkel. So steuere ich meinen Mini- LKW bis ans Ende des Ortes. Dor kann man prima wenden. Erfahrungswert!

So ganz sicher bin ich mir nicht, aber ich habe so eine Erinnerung, dass im letzten Jahr diverse Kabel über den Platz verliefen, an deren Ende dann ein Woh7nmobil hing.

Meine Erinnerung täuscht beileibe nicht, es gibt tatsächlich alles hier, was das Camping- Car- Freak- Herz höher schlagen lässt: Frischwasser, Entsorgemöglichkeit und sogar Strom.

Und sogar noch einen freien Platz.Meine beiden niederländischen Freunde Zjosque und Xander haben ihre Zelte bereits am Ufer des Weihers aufgeschlagen. Vor zwei Jahren haben wir uns hier kennengelernt und sind uns mittlerweile immer wieder auf Blueskonzerten bzw. Festivals begegnet.

Das Wiedersehen ist genauso herzlich wie das mit Philippe, Ronan, Stéphane, Michel, den Jungs von Texaroma, der „Hausband“ von „Blues au Château“ und einigen lieben Menschen mehr.

Angekommen.

Blues au Château 2011

Blues au Château 2011

Das Festival wird eröffnet von Alex de Vree, einem Niederländer, der in Nantes als Englischlehrer arbeitet. Er spielt akustische Gitarre und singt. In frankreich har Alex schon diverse Preise für seine Kunst abgeräumt. Begleitet wird er von Thomas Troussier, der spielt Harp. Thomas Troussier? In meinem Kopf arbeitet etwas. Der Name kommt mir bekannt vor. Ist das nicht…? Ich frage Philippe: „Sag mal in welcher Band hat Thomas früher gespielt?“ – „Bluetones…“ Voilà! Mit Thomas habe ich vor ein paar Jahren regen Mailaustuasch über MySpace gehabt und er hat mir sogar damals die aktuelle CD der Bluetones geschickt.

Und wieder fallen mir Sean Carney’s Worte: „It’s a small blues world…“ ein. Ja, diese Welt ist klein, irgendwann trifft man sich auf dem Bluestrail.

Die Beiden spielen ein tolles Konzert „old style“. Alex’ Stimme ist stark, sein Gitarrenspiel ebenfalls und Thomas’ Harp tut das Ihrige, um die inzwischen ca. 150 Zuschauer zu erfreuen.Das ganze Szenario spielt sich im alten Schlosshof ab, es gibt reichlich zu essen und zu trinken, „Galette Saucissse“, Bier, Wein, Cidre und auch Alkoholfreies… Die Atmosphäre ist wieder einmal kaum zu beschreiben. Wohlfühlzeit ist erneut angesagt.

Wir sind in Frankreich, nein, ja auch, aber vor allem sind wir in der Bretagne. Und auf Ronan’s T- Shirt steht auf dem Rücken: „On vit en Bretagne et on aime le Blues.“ (Wir leben in der Bretagne und wir lieben den Blues.)

Der zweite Act am Eröffnungsabend wird gestaltet von Steve Nimmo, der einen Hälfte der Nimmo Brothers aus Schottland. Begleitung findet er durch Herbert (Bass) und Gwendal (Drums) von Texaroma.

Was nun folgt ist Elektroblues vom Feinsten. Steve Nimmo spielt eine fantastische E-Gitarre und ist darüber hinaus noch mit einer Wahnsinnsstimme gesegnet. Wir hören Titel aus Steve’s eigener Feder, aber auch Songs von anderen Autoren wie zum Beispiel Otis Rush.

Steve Nimmo & Texaroma

Steve Nimmo & Texaroma

Einen fulminanten Höhepunkt bekommt das Ganze, als ich dann noch Rémy, der Gitarrist von Texaroma mit auf die Bühne gesellt.  Dass Rémy ebenso ein gnadenlos guter Gitarrist ist, avon konnte ich mich bereits in den beiden Jahren zuvor überzeugen.

Ihr Titel „One Way Out“. Die Allman Brothers lassen für gefühlte 10 Minuten grüßen. Für den Titel „The House Is Rocking“ sprintet die aus Indianapolis stammende Sylvia Howard auf die Bühne.

Sie wird am Samstagabend ihr eigenes Set präsentieren. Eine quirlige, immer zu ein paar Scherzen aufgelegte junge Dame, die hier schon einmal eine kurze Kostprobe ihres gesanglichen Könnens abgeben kann.

Kurz vor Mitternacht ist der wunderbare Eröffnungsspuk der sechsten Ausgabe von „Blues au Château“ vorüber. Die Freude über den gelungenen Start ist enorm, so darf man auf die Fortsetzungen in den nächsten Tagen gespannt sein.

Morblus in La Chèze (F) beim „Blues au Château 2010“

Morblus in La Chèze (F) beim „Blues au Château 2010“

Die Band um Mastermind Roberto Morbioli habe ich in La Chèze kennen und schätzen gelernt. Wieder einmal ein Beweis dafür, dass eine CD- Aufnahme nicht in der Lage ist, das wiederzugeben, was ein Livekonzert ausmacht.

Nun ja, die CD „ I Can’t Go Wrong“ stammt bereits aus dem Jahre 2006. Weder das personelle Line Up noch das Musikalische haben noch viel mit dieser Produktion zu tun, die sich vornehmlich im R & B Bereich bewegt. Keine Frage, ein gelungenes Werk, aber nicht dem entsprechend, was die vierköpfige Band heutzutage auf die Bühne zaubert.

Das sind: Roberto Morbioli: Guitar & Vocals, Daniele Scala: Hammond & Keyboards, Stefano Dallaporta: Bass und Diego Pozzan: Drums

So wird Morblus 2010 zu einer musikalischen Erfahrung, die mich immer wieder schier aus den Schuhen haut. Roberto spielt eine Telecaster, deren Finish längst der Vergangenheit angehört. Das am Rande. Viel interessanter ist, wie er sie spielt.

Mann, oh Mann. Mensch und Instrument verschmelzen zu einer Einheit, sobald der Hebel „Showtime“ umgelegt ist. Da knallen Rhythmusriffs, da perlen Soli aus den sechs Saiten, dass es eine wahre Freude ist, sich dem anzuvertrauen, sich fortreißen zu lassen, egal wohin. Genuss pur ist garantiert, für den, der sich auf diese Reise durch die Bluesarten einlässt.

I‘ llPlay The Blues For You“, diesem Credo folgt Roberto auf der ganzen Linie. Im Gespräch hat er mir verraten, dass dieser Titel von Albert King, der Titel ist, der für ihn den Begriff Blues füllt.

Weitere Titel wie „Black Cat Bone„(s. Video oben), „Woman Across The River“ oder „My Shoes“ belegen auch die stilistische Vielfalt der Band.

Wenn man Morblus auf der Bühne live erlebt, ist man berauscht von der spielerisch wirkenden Perfektion, die die vier Musiker in der Lage sind, auf die Bühne und dem geneigten Hörer und der geneigten Hörerin in die Ohren zu bringen. Immer wieder frage ich mich: „Wo nimmt Italien nur immer wieder solche Ausnahmemusiker her?“

In La Chèze beim Festival „Blues au Château“ habe ich gleich zweimal das Vergnügen, diese Band bei der Arbeit zu erleben. Außerdem gibt es am Abschlussabend eine Jam- Session, in der Richie Arndt & The Bluenatics die Basis bilden und mit Rémy von der fabelhaften bretonischen Band Texaroma und Roberto Morbioli ein wahres gitarristisches Feuerwerk entfachen (s. Video unten). Wen es da noch auf den Sitzbänken hält, ist selber schuld.

Und mir ist längst klar, dass ich es bei diesen ersten Eindrücken von Morblus nicht bewenden lassen werde. Gerne werde ich zum Wiederholungstäter, denn ab Oktober sind sie wieder nördlich der Alpen unterwegs. Vielleicht auch in eurer Nähe. Oder wenn es auch nicht so ganz nah sein sollte: Ein paar Kilometer mehr dürfen es durchaus auch sein. Unbedingte Empfehlung an alle die, die frischen, modernen, von Gitarre und Hammondorgel getragenen Blues mögen.

Also unbedingt nicht verpassen. Das gilt ebenfalls für all die Veranstalter, die händeringend nach Top- Acts suchen.

Kontakt: http://www.morblus.com/ oder http://www.myspace.com/morblus/

Text und Fotos: (C) 2010 Tony Mentzel

2. Bretonisches Tagebuch – Teil 4 – Crozon 23.08.2010

Pointe de Dinan

Am Ende der Welt. Finisterre. Der Himmel ist blau. Kein Wölkchen mehr. Und das nach dieser Nacht. Gegen vier Uhr rappelte der Wind erbarmungslos an meinem Zelt und Regen trommelte unerbittlich auf die Außenhaut desselben.

Das Festival von La Chèze ist nun schon wieder Geschichte, Geschichte der brandaktuellen Jetztzeit zwar, aber immerhin schon wieder Geschichte.

 Und alles war neu und alt, aktuell und mit Vergangenheit. Alte Bekannt- und Freundschaften wurden aufgefrischt und vertieft,Neue geschlossen.

 Natürlich stehe ich noch unter den Eindrücken der letzten vier Tage, sehe noch die Gesichter, höre noch die Stimmen, drehe am Rädchen meiner Kamera und lasse durch die Fotos Revue passieren, was war.

Und das war eine ganze Menge. Musik. Lachen. Worte. Einsichten. Verstehen. Wiedertreffen. Alte Sprachen, neue Sprachen. Musik. Musik. Und nochmals Musik.

Francesco Píu, der Bluesmann aus Sardinien, ein klasse Musiker und Entertainer, dem es Spaß macht Musik zu machen, den Blues zu spielen und der wie kaum ein anderer in der Lage ist, diesen Spaß auch an das Publikum weiter zu geben. Er wartet mit einer Performance auf, dass einem das Herz überläuft vor Freude. Das Ganze geschieht mit einer Leichtigkeit, er weiß seine eigentliche Perfektion gekonnt zu überspielen.

Fancesco Píu in La Chèze

Fancesco Píu in La Chèze

Egal, ob er un Freddie King’s „Tore Up“ oder Sonny Boy Williamson’s  „Don’t Start Me Talking“ zum Besten gibt, er gibt den Titeln eine ganz persönliche Note.

Für mich der Oberknaller: Francesco’s Vesion von Dylan’s „All Along The Watchtower“. Zu hören ist dieser neben anderen wunderbaren Interpretationen auf Fancesco’s empfehlenswerter  gerade erschienenen CD „Live At Amigdalia Theate“, die er mit seinen Begleitmusikern Davide Esperanza (Harmonikas) und Pablo Leoni (Dums & Perkussion) eingespielt hat.

Francesco ist ein Unikum, ein lieber Mensch, der einem sofort ans Herz wächst. Ach so, ganz vergessen: Er spielt seinen eigenen Stil auf der Gitarre, ob Martin oder Dobro, er hat sie beide im Griff. Mundharmonika spielt er auch und Waschbrett, das aber zum Megaphon, durch das er dann Muddy Water’ s „Got My Mojo Workin’“beim Gang durch die Zuhörerreihen intoniert.

Für mich gab es noch weitere neue Highlights an diesem Bluesfestivalwochenende. Doch davon in den weiteren Blogeinträgen.

Jetzt wird der Tag allmählich zum Abend, es dunkelt, ich sitze mit Francesco’s Musik im Ohr auf dem Campingplatz „Les Pins“, schreibe dieses unter freiem Himmel und habe vor ein paar Stunden ein Stück vom Ende der Welt gesehen.

Pointe de Dinan

Pointe de Dinan

Ich bin auf der Halbinsel von Crozon und war eben an der Pointe de Dinan, um mich im Anblick dieser schroffen Naturschönheit in Demut zu üben, was mir, glaube ich, ganz gut gelungen ist.

Bretonisches Tagebuch Teil 3: La Chèze – Blues au Château

 Mittwoch, 19.08.2009 
Affiche

Plakat

Für die Strecke nach La Chèze brauche ich knappe zwei Stunden. Ich habe keinerlei Ahnung, wohin ich mich wenden soll. So durchfahre ich zunächst den ganzen Ort, was schnell geschehen ist. Plakate, die auf das Festival hinweisen, gibt es reichlich, so auch einige Wegweiser. So folge ich einem dieser Schilder, fahre vorbei am örtlichen Campingplatz, dann vorbei an einem Weiher. Dort sitzt auf einer Bank eine ältere Dame. Ich frage sie, wo ich denn die Leute vom Festival finden kann. „Ah, c’est pour le blues…“, antwortet sie. „Ja, es ist wegen des Blues.“, bemerke ich erstaunt darüber, dass die Dame gleich Bescheid weiß. Sie verweist mich auf ein paar hundert Meter weiter: „Da sind so ein paar junge Leute, die werkeln schon den ganzen Tag herum, fragen Sie dort doch mal.“ Na, das ist doch mal eine Ansage, ich bedanke mich und setze meinen Weg fort.

Ich gelange auf einen Parkplatz, noch bevor ich einparken kann, entdecke ich bereits meinen Freund Philippe, dem ich die Einladung zu verdanken habe. Ich stelle meinen Wagen ab. Philippe hat mich bereits erspäht. Die Wiedersehensfreude ist groß. Und gleich doppelt. Denn jetzt erst bemerke ich, dass der Mann neben ihm Maurizio Pugno ist, für mich einer der interessantesten und besten Gitarristen, die Italien zu bieten hat. Er ist auch erst gerade angekommen. Mit der ganzen Familie – Frau und zwei Kleinkinder – im Auto, weil er nicht gerne fliegt. Philippe habe ich zweimal vorher getroffen, Maurizio einmal. Die Begrüßung allerdings ist so herzlich wie man es sonst bei langjährigen Freunden erwarten würde. So fühle ich mich gleich zu Hause. Philippe macht mit uns eine Platzbegehung, zeigt uns stolz, wo die einzelnen Bühnen stehen. Maurizio verabschiedet sich fürs erste: „Die Kinder müssen gewaschen werden und etwas schlafen.“

angekommen

Ronan, Philippe (weiße Kappe), Malika, X,X, Stephane, ich, Dik Banovich (Hut) Foto: Pascal Auffret

Wir treffen auf Ronan, den Hauptverantwortlichen des «Blues au Château» und einige Mitorganisatoren. Ronan meint, es wäre Zeit, einen auf das gute Gelingen des Festivals zu trinken. Also halten wir Einzug in eine Kneipe. In deren Hinterhof stehen einige Tische, die schnell zusammengestellt sind. Hinzu gesellt sich Dik Banovich- Er ist gebürtiger Schotte und hat sich vor einigen Jahren in der Bretagne niedergelassen. Er wird das Festival am heutigen Abend mit seinem Auftritt eröffnen. Die Stimmung ist prächtig und erwartungsvoll, ich fühle mich sofort ins Geschehen integriert. So wird es dann auch all die Tage bleiben. Verständigungsschwierigkeiten gibt es keine. La Chèze ist der friedlichste Platz auf Erden.

Nach Dik Banovich’s Solo- Auftritt der eine gelungene Einstimmung auf die folgenden 5 Bluestage geboten hat, folgt als Open- Air Kino der Film: «The Road To Memphis» aus der Martin Scorcese- Reihe «The Blues».

Dik Banovich

Dik Banovich eröffnet das Festival

Es ist irgendetwas nach Mitternacht, als der Film zu Ende ist. An Schlaf ist allerdings noch nicht zu denken. Ein kleiner Auto- Convoy macht sich auf die vier, fünf Kilometer weite Strecke zum Haus von Ronan, das etwas außerhalb liegt. Hier sind einige der Musiker untergebracht und hier werde ich auch mein kleines Zelt im Garten aufschlagen. Ich weiß nicht, wie viele Menschen sich in dem kleinen Wohnzimmer um den Tisch versammeln. Die Stimmung ist weiterhin gut, ein wenig ausgelassen sogar, das, worauf so viele hingearbeitet haben, ist endlich im Gange, das Festival hat begonnen. Plötzlich werden zwei Gitarren gereicht, die erste Session nimmt ihren Lauf.

Roll&Mathieu

Roll Pignault & Mathieu Pesqué

 Mathieu Pesqué und sein Kumpel Roll geben ein paar ihrer Songs zum Besten und so geht es munter weiter bis tief in die Nacht. Es muss so gegen halb fünf sein, als Roll und ich als die letzten Übriggebliebenen immer noch Musik machen und J. Sintoni und dessen Kumpel Marco aka Mr. Banana durch die Tür kommen. Nach dem Flug aus Italien und der anschließenden etwa sechs- stündigen Autofahrt hierhin sind sie reichlich ko. Der Bitte, ein wenig noch von ihren Künsten zu zeigen, folgen sie ohne großes Zögern. Mal eben so improvisieren die Beiden ein paar Titel im Stil von Django Reinhardt. «Nuages» wird zum Beispiel zitiert.

Jay & Mr Banana

Jay Sintoni & Mr. Banana

Als die beiden Italiener nach etwa einer Stunde ihre Zimmer aufsuchen, beschließen Roll und ich die Nacht nun wirklich zu einer „Nuit Blanche“ zumachen und als der Tag erwacht, sitzen wir auf der Terrasse und erzählen aus unseren Leben. Christian, Ronan’s Vetter, gesellt sich dazu, stellt drei Weingläser auf den Tisch und gießt eiskalten Rosé hinein. „So ist das richtig, Jungs! Santé!“, lacht Christian. Wir stoßen an auf das Leben, das so herrlich unkompliziert sein kann und prall, wie diese Nacht gezeigt hat. So haben wir jetzt konsequenterweise ein petit déjeuner, ein Frühstück der anderen Art.

Ein weißer Transporter rollt auf den Hof. Ihm entsteigen Tonky de la Peña und sein Sohn. Sie kommen direkt aus Madrid. Nach einer kurzen Begrüßung begeben sie sich auf ihr Zimmer. Es ist gegen neun Uhr etwa, ich sitze auf dem Sofa und schlummere sanft ein.

Donnerstag, 20.08.2009

Als ich wach werde, ist es gegen Elf. Irgendwer hat Kaffee gekocht, entsprechender Duft macht sich breit. Ich hole mir eine Tasse und beschließe, endlich mein Zelt aufzubauen.

Für zwölf Uhr ist das Mittagessen anberaumt. Ich fahre mit Tonky ins Städtchen. Als wir ankommen ist die komplette italienische Crew schon vor Ort. Maurizio Pugno, Mauro Ferrarese, Marco Pandolfi, der Drummer Guliano Bei und der Bassmann Mirco Capecci. Ein herzliches Hallo und die Tafel ist eröffnet. Es gibt leichte Kost: Salate, Taboulé, Brot , Obst und Käse. Dazu Wasser, Cola, Wein.

Mittagessen

Mittagessen

 

Babylonische Sprachverhältnisse: Italienisch, Französisch, Spanisch und wenn gar nichts mehr geht, dann eben Englisch. Mittenmang ich als einziger Deutscher, der sich jedoch so sauwohl fühlt wie schon lange nicht mehr.

Session

Mr. Banana, J. Sintoni, Tonky de la Peña

Nachmittags spielen sich Tonky, Jay Sintoni und Mr. Banana für das abendliche Sessionkonzert ein, ich schließe mich ihnen gerne an, Standards wie «That’s Alright Mama» oder «The Midnight Special», «Rock Me Baby», eben so’n Zeugs, das jeder kennt, machen mit den drei Herrn so richtig Spaß, da flitzen die Solofinger nur so über die Saiten, der Gesang artet nie in Grölerei aus, sogar Mehrstimmigkeit wird geprobt. Als Percussion dienen eine leere Plastikcolaflasche, aus der man mit richtiger Fingeranschlagstechnik Tabla- ähnliche Klänge entlocken kann oder eine metallene Käsereibe, die Mr. Banana mit seinem Feuerzeug traktiert. Das vierfache Footstomping rundet den rhythmischen Einsatz perfekt ab.

Siestatime. Tonky will vor dem Auftritt noch etwas ruhen. „Wir haben ja noch Zeit genug.“ So seine Worte. Er begibt sich auf sein Zimmer.

Abfahrt

Mr. Banana, Tonky de la Peña, J. Sintoni

Um 18 Uhr ist für Señor de la Peña eigentlich Showtime. Gegen 18:15 Uhr kommt er gut gelaunt aus dem Haus und fragt, ob wir denn endlich losfahren können. Ich muss lachen. Hier treffen deutsche Pünktlichkeitserziehung und mediterraner Gleichmut friedlich aufeinander. Wir verstauen Tonky’s rote Gibson ES 335 und seinen Amp in mein Auto und fahren hinunter in den Ort zum Schloss. 

Auch hier keinerlei Hektik, nur Gelassenheit. Etliche Zuschauer haben sich schon eingefunden, die gesamte italienische Prominenz, für die Tonky und ich bereits den Nickname «The Bluesolinis» festgelegt haben, ist bereits versammelt.

Das Festival

Die Acts verteilen sich über die fünf Festivaltage, hier wird in verschiedenen Zusammensetzungen gespielt, akustisch wie elektrisch. Auf die Art hat man das seltene Glück, all diese Künstler innerhalb kurzer Zeit mehrfach zu erleben. Die meisten der Musiker bleiben für die gesamte Dauer des Festivals vor Ort, sie sind auf mehrere Gastgeber verteilt privat untergebracht. Man trifft sich dann zentral zum gemeinsamen Mittag- bzw. Abendessen, das bietet reichlich Gelegenheit zum Kennenlernen und zu angeregten Gesprächen. Auch die Konzerte der Kollegen verfolgt man gemeinsam. So sitze ich dann beispielsweise mit Mauro Ferrarese und Marco Pandolfi auf dem Rasen und wir lauschen gemeinsam der wunderbaren Musik von Doug MacLeod.

Überhaupt liegt über diesem Festival eine äußerst familiäre Atmosphäre. Die Hälfte des 600 Seelenstädtchens La Chèze scheint irgendwie mit in der Organisation und der Umsetzung involviert zu sein, vom Soundmix bis zum Getränke- und Speisenverkauf passiert alles auf Initiative der freiwilligen Helfer. Es gibt sogar ein gut funktionierendes Jugendprojekt, das sich mit der Durchführung dieser Veranstaltung befasst. Die Jugendlichen werden mit bestimmten Verantwortungen und Aufgaben (wie zum Beispiel Licht oder Bühnenauf- und -umbau) in die Abläufe eingebunden.

Doug&Co

Doug McLeod, Mauro Ferrarese, Mr. Banana, Mirco Capecci, Maurizio Pugno

Apropos Speisen: Galette wird aus Buchweizen hergestellt und ist die herzhafte Variante der bretonischen Crêpe. Sie wird hier angeboten – und das ist der Renner – als Galette Saucisse, einer Bratwurst vom Grill, eingerollt in eben einer Galette. Irgendwer, ich glaube, es war Tonky, hat dieses Gericht scherzhaft als „bretonischen Hot Dog“ bezeichnet.

Die meisten Konzerte finden unter freiem Himmel statt, der bretonische Wettergott, ist Bluesfan und so haben wir bis auf einen halben bewölkten Tag immer feinsten Sonnenschein. Diese open air Veranstaltungen sind für die Besucher kostenfrei. Lediglich für die beiden Abendveranstaltungen am Freitag und Samstag wird ein Eintritt von je 10 Euro erhoben, Kombipreis für beide Konzerte 17 Euro. Das ist äußerst bescheiden und nur möglich, da das Festival neben den freiwilligen Helfern auf eine stabile Zahl von Sponsoren zurückgreifen kann. Darüber hinaus fließt der Reinerlös in die Kasse zur Instandhaltung des historischen Herrenhauses des Schlosses. Ein von Begeisterung für den Blues getragenes Non- Profit Unterfangen also.

MMM

Maurizio Pugno, Mauro Ferrarese, Marco Pandolfi

Die fünf Tage und Nächte vergehen wie Flug. Immer wieder gibt es tolle Konzerte mit magischen Momenten. Sehr beeindruckend finde ich die beiden Auftritte von Doug McLeod. Der Mann hat etwas Magisches, ja Mystisches. Er versteht es, sein Publikum ohne Umschweife in seinen Bann zu ziehen. Als Musiker ist er absolute Weltklasse, dazu ist er ein begnadeter Songwriter und versteht sich auch bestens auf die Moderation seiner Titel. Man kann nicht anders, man muss ihm zuhören. Und das ist jede Sekunde wert.

Harmonien überall und nicht nur was die das Musikalische angeht. Es ist ein friedliches Fest mit vielen Menschen, die eins verbindet: Die Liebe zur Musik, die Liebe zum Blues. Wenn man bedenkt, wie viele Vertreter verschiedener Nationen hier auf einander treffen, fällt es einem noch schwerer zu verstehen, wie sich Menschen kriegerisch in die Haare bekommen können.

Vor 40 Jahren war Woodstock, das ist die kleine Jubiläumsausgabe hier.“, sage ich zu Tonky. Der lacht und meint: „Right, but where are the naked girls?“

Sonntag, 23.08.2009

Der heutige Abend und damit auch das Festival schließt mit einer gigantischen open air Jam- Session. Alle verbliebenen Akteure betreten nochmals die Bühne, um mit der Band um Mike Sponza den einen oder anderen Überraschungstitel zu improvisieren. Ein grandioser Abschluss eines grandiosen Festivals mit grandiosen Musikern. Bereits, als der letzte Ton verklungen ist, macht sich etwas wie Melancholie breit, nicht nur bei mir, sondern bei allen Beteiligten, den Tonleuten, den Musikern, den Zuschauern, den Veranstaltern. Es war ein Mammutprogramm. Ja, in der Tat. Es war eine Riesendosis Blues. Für mich ist klar, dass ich von all dem Erlebten erst einmal Abstand gewinnen muss. Es war viel, sehr viel. Eindrücke, Gespräche, Begegnungen mit Menschen, die einem schnell ans Herz wachsen.

Byebybe

Abschiedsfoto

Alle werden zu einem Abschlussfoto in den Saal gebeten. Für alle Beteiligten gibt es noch eine Paket mit bretonischen Spezialitäten. Abschiedsstimmung macht sich breit. Einige bleiben noch den Montag. Ich werde weiter ziehen. Noch ein paar Tage Urlaub in der Bretagne, diesem schönen Fleckchen Erde. Eins wird sicher bleiben: Die Erinnerung an ein tolles Bluesfest. Lob und Danke an die Organisatoren und Musiker, alle haben einen super Job gemacht. Hier die Liste der an der Ausgabe 2009 von «Blues au Châateau» beteiligten Künstler:

Aus Frankreich: Matthieu Pesqué & Roll Pignault so wie Texaroma, aus Spanien Tonky de la Peña, aus Italien Maurizio Pugno, Mauro Ferrarese, Marco Pandolfi, Mike Sponza, J. Sintoni & Mr. Banana, Enrico Crivellaro, aus Österreich Raphael Wressing, aus Schottland Dik Banovich, aus den Niederlanden Little Louis, aus Kanada Mike DeWay und aus den USA Doug MacLeod.

Ich habe eine Menge netter Leute kennen gelernt. Mit Mauro Ferrarese und Tonky de la Peña habe ich ausgedehnte Gespräche über Musik und das Leben geführt. Wobei das Eine durchaus für das Andere stehen kann. Und umgekehrt. Die Grenzen verlaufen hier ziemlich schnell und leicht. Mit Beiden verbindet mich etwas Bleibendes. Das war bislang unentdeckterweise schon vorher so und wird es von nun an auch sicher bleiben. Auch wenn wir uns vorher nie gesehen hatten, so gehen wir jetzt als Freunde auseinander. Ähnlich geht es mir mit Maurizio Pugno, Mathieu Pesqué und Roll. Und klar, natürlich auch mit Philippe. Wir werden alle in Kontakt bleiben und uns hoffentlich bald wiedersehen.

Load-out

The Load-out: Philippe, Tonky & Helfer

À l’année prochaine, si le ciel me ne tombe pas sur la tête…bis zum nächsten Jahr, wenn mir der Himmel nicht auf den Kopf fällt…Vive le blues…

PS
Die Kontakte bestehen nach wie vor:

Philippe und Ronan sind bereits fleißig bei den Vorbereitungen für die Ausgabe 2100 von «Blues au Château». Erst heute erreichte mich eine Mail von Maurizio und wenn alles klappt, werden wir uns im Dezember wiedersehen. Mauro schreibt mir ebenfalls heute, dass noch dieses Jahr eine neue CD einspielen will und dass er im Winter lieber auf Wein umsteigt und das Bier dem Sommer überlässt. Und irgendwann werde ich die vertraute Frage wieder hören: „Un‘ altra birra, Tony?