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Es war die Zeit, als in den Radios noch Musik gespielt wurde, Musik von den Rolling Stones, den Beatles, den Kinks, den Who, von Jimi Hendrix. Hach, die Liste könnte ich nostalgisch sinnierend unendlich erweitern. Von den einzelnen Musikrichtungen, seien es Beat, Rock, Soul, R’n’B hatte ich damals nicht den leisesten Schimmer. Mir gefiel, was mir gefiel und der Rest war so wie so egal. Es war die Zeit der Unschuld, des Entdeckens, der Geschmacksbildung, der Orientierung. Meine musikalische Vorprägung war nicht allzu rühmlich, bei uns zu Hause lief so gut wie nie Musik, außer vielleicht mal etwas Klassisches, niemand spielte ein Instrument, meine Mutter hatte nach meiner Geburt die aktive Mitgliedschaft im Kirchenchor aufgegeben, mir zu Liebe, wie ich später noch oft zu hören bekam. Mit 13 Jahren hörte ich zum ersten Mal „Sergeant Pepper“ von den Beatles in alten Röhrenradio. In Mono versteht sich. Die Moderatoren überschlugen sich vor Begeisterung und sprachen von einem Meilenstein in der Musikgeschichte. Dem konnte ich erst Jahre später gänzlich beipflichten, als ich diese LP endlich auch in Stereo genießen konnte. Die Stones konterten etwas müde mit „Their Satanic Majesties Request“. Und ich saß weiter vor dem Magischen Auge des Graetz- Radios, dokumentierte akribisch die „Großen Acht“ bei Radio Luxemburg, um sie dann mit den Hitparaden von Hilversum 3 oder BFBS abzugleichen. Für mich war dies die beste Methode, Englisch zu lernen. Ich sog eine riesige Dosis an Musik in mich auf, erkannte die meisten Titel schon an den ersten Takten des Intros. Irgendwann, heute weiß ich, dass es 1969 gewesen sein muss, gelangte etwas an mein Ohr, dass ich in dieser Form noch nie gehört hatte. Die Sprecher im Radio nannten den Interpreten einen „weißen Vater“ des Blues. Es war John Mayall, den ich peripher schon mitbekommen hatte, genau so wie Alexis Korner oder Muddy Waters oder John Lee Hooker. John Mayall hatte gerade das Album „The Turning Point“ herausgebracht. Ohne seine Bluesbreakers. Ohne Schlagzeug. Unplugged, würde man es heute nennen. Ein Titel aus dieser LP lief auch im Radio. „Room To Move“. Ich war fasziniert von dieser Musik. Vor allem der Part mit der „Mouth Percussion“ hatte es mir angetan. „Wenn das Blues ist, so will ich unbedingt mehr davon wissen!“, sagte ich mir. Bei meinen weitläufigen Forschungsreisen in Sachen Blues stieß ich natürlich auf alte Bekannte: Die Stones spielten ihn schon längst, ebenso die Yardbirds, Savoy Brown, Cream, Fleetwood Mac. Später würde man von der britischen Blues Invasion sprechen. Canned Heat trafen sich mit John Lee Hooker im Studio und nahmen die legendäre LP „Hooker ’n Heat“ auf. Und, und, und…Jimi Hendrix, Janis Joplin, Johnny Winter, Rory Gallagher, Ten Years After, Eric Clapton, Paul Butterfield und Unzählige mehr nahmen den Faden auf, der um die Jahrhundertwende im Mississippi- Delta seinen Ursprung hatte. Es waren die weißen Musiker, die mich zur Musik der Schwarzen geführt haben. „The Turning Point“ habe ich übrigens nie als LP besessen. Wohl aber als offizielles Tonband, mit offizieller Hülle. Mittlerweile nenne ich die CD mein eigen. Mein musikalischer Bewegungsraum ist durch dieses Werk erheblich erweitert worden. In der Zwischenzeit sind viele musikalische Stilrichtungen an meine Ohren gekommen. Meine Seele haben sie jedoch nie erreicht. Anders als der Blues. Und daran wird sich auch nichts mehr ändern.
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Lange habe ich nicht mehr geschrieben so wie ich es jetzt wieder tue. Worte sind genug da, es mangelt auch nicht an Ideen. Auszeiten. Auf Lauschfahrt durch einige Wochen Leben. Der eigene Puls als Echolot. Ruhe erreichen, Ruhe bewahren. Die meisten Ernten sind eingefahren. Über den Sommer mag niemand mehr reden. Der Herbst hingegen teilt sein Gold mit uns und der Himmel sein Blau. Es ist warm, angenehm warm. Und das im November, die Uhren ticken bereits winterlich, das Jahr läuft aus. Im Grunde ist es an der Zeit, wieder in ruhigere Gewässer zu kommen und damit an neue Ufer. Dazu bedarf es einer Standortbestimmung und letztendlich auch einer Zielvorgabe. Vielleicht genügt auch einfaches Sich- Treiben- Lassen. Abwarten und Tee trinken. Oder doch lieber einen guten Wein? Die Gewichtung der Dinge rückt in den Mittelpunkt. Es ist wie bei einer Waage: Das Schwere zieht unvermeidlich nach unten, das Leichte gewinnt die Höhe. So werde ich hin und her gerissen zwischen meinen Parallelwelten, zwischen dem harten Boden der Alltäglichkeit und den freien Flügen des Besonderen. Bei diesen möchte man die Flügel weit spreizen und ausgiebig schlagen und einfach davon schweben, den spürbaren und freundlich gestimmten Aufwind nutzen. Aus der Distanz und aus der Perspektive von oben das Ganze betrachten und über die winziger werdenden belastenden Dinge laut lachen. Und die dunkelste Stunde ist ja bekanntlich die vor dem Sonnenaufgang. Und so vergeht die Zeit, vieles ist schon so lange her, dass man sich kaum daran erinnert. Doch immer wieder gibt es Menschen, Dinge oder Situationen, die Türen nochmals öffnen zu den unter all dem Erlebten und ins scheinbare Vergessen Gerutschte. Das Laub raschelt unter meinen Füßen. Das einzige Geräusch neben dem meines Atems. Die Luft ist rein, das Licht ist sanft. Eigentlich wollte ich in die Stadt fahren, aber der Wald war zu verlockend. Eigentlich wollte ich nur ein paar Schritte tun, mir etwas Bewegung verschaffen und kurz durchschnaufen, doch der schmale Pfad macht mich neugierig auf das, was sich hinter der nächsten Biegung verbirgt. Pilze säumen meinen Weg, von denen ich noch nicht einmal die Namen weiß. Ich muss in mich hineinlächeln. So stapfe ich weiter und mit jedem Schritt fühle ich mich näher an der Freiheit, die ich meine.
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Die Bilder habe ich während meines Bretagne- Urlaubs im August 2011 aufgenommen.
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