The Sounds Of Silence

The Sounds Of Silence

The Sounds Of Silence

Ohne Worte. Richtig. Das wäre schlecht für einen Blogeintrag. Aber ich kann ja schreiben und nichts dabei sagen, ich meine sprechen. In Schweigen schwelgen und schreiben. Schweigen ist bekanntlich Gold und still ist bekanntlich die Nacht vom Vierundzwanzigsten auf den Fünfundzwanzigsten. Im Dezember. Weihnachten 2009. Es ist geschafft. Der Verpackungsmüll türmt sich unter den schon leicht nadelnden Blaufichten und Nordmanntannen. Das westliche Abendland verdaut die Feiertagsbraten, schluckt Tabletten gegen das Sodbrennen, atmet endlich befreit von Weihnachtsmarktromantik auf und rüstet zur finalen Umtauschschlacht in den im Moment brach liegenden Konsumtempeln. Zwischen den heiligen Festtagen und dem unsausweichlichen Neujahr sind nur knappe drei Komma fünf geschäftsoffene Werktage. Da ist Eile geboten. Die längste Nacht des Jahres ist passé. Draußen hält sich der brüchige und harsche Schnee der vergangen Woche tapfer bei Graden um die Null. Ein paar ruhige Tage, für mich Abstand vom Stress der letzten Wochen, ja Monate. Zeit zum Gedankensortieren. Zeit zum Aufräumen. Zeit für Klarheiten. Zu manchen Dingen kann ich nichts sagen, will ich nichts sagen, muss ich nichts sagen. Da bleibe ich tatsächlich einmal ohne Worte. Ganz vorsätzlich. Es ist besser so. Und Kräfte sparend. Alles andere wäre verschwendete Energie. Und die ist kostbar. Ich werde sie anders einsetzen. In Zukunft. Ein Blick durchs Schlüsselloch. Was dahinter liegt, in diesem unbekannten Raum, lässt sich zurzeit nur erahnen. Aber es stimmt optimistisch. Das Jahr liegt in den letzten Zügen. Und ich bin dankbar für dieses Jahr 2009. Es hat mir viel gegeben. Eine Menge Leute habe ich kennen gelernt. Neue Freundschaften haben sich aufgebaut. Alte haben sich gefestigt, wie die letzten Tage vertrauensvoll gezeigt haben. Liebe Grüße ereilen mich aus der ganzen Welt. Dank euch allen, die ihr mir zugehört habt, mit denen ich lachen und singen durfte. Das Leben tut gut. So wie es jetzt ist. So kann es bleiben. Nur früher hell und später dunkel kann es wieder werden. Und wieder etwas wärmer. Aber das wird das nächste Jahr schon machen. Andere Wünsche? Ich flüstere dir zu den Klängen der Stille: „Die Sternschnuppe ist gerade dabei, sich zu entfalten.“ Und so ist der Rest jetzt …Schweigen…

Werbung